
Neues Zuhause im Alter – Wie Angehörige die Vorbereitungen unterstützen
Der bevorstehende Eintritt ins Alterszentrum löst viele Gedanken aus. Die Beratung von Viva Luzern hilft, die passende Lösung zu finden – individuell und einfühlsam.
Vor der neuen Lebensphase in einem Alterszentrum tauchen bei hochaltrigen Menschen und deren Angehörigen Fragen auf und Bedürfnisse werden wichtig. Susanne Born arbeitet im fünfköpfigen Team der Beratung und Kundenservice von Viva Luzern. Sie unterstützt bei Themen rund um Wohnen und Pflege im Alter. Franz Willi begleitete seine 92-jährige Tante vor dem Eintritt ins Viva Luzern Dreilinden. Im Gespräch unterhalten sie sich über die Erfahrungen, wie das neue Zuhause für Menschen im Alter zu einem echten Daheim wird.
Franz Willi, wann haben Sie sich erstmals Gedanken gemacht zum Eintritt Ihrer Tante in ein Alterszentrum?
Unsere Tante ist ledig und lebte immer sehr selbstständig. Sie war bis zur Pensionierung in einem 100 %-Pensum als Lehrerin der Stadt Luzern tätig. Heute ist sie 92 Jahre alt. Sie kochte immer sehr gerne. Allerdings hatte sie in den letzten zwei Jahren stark abgenommen, weil sie nicht mehr regelmässig auswärts mit Kolleginnen und Kollegen ass und ihre Ernährung nicht mehr so ausgewogen war wie früher. Als sich dann die ersten gesundheitlichen Beschwerden bemerkbar machten und sie den Einkauf nicht mehr selber erledigen konnte, betreuten wir sie im Alltag. In diesem Zug suchten wir auch das Gespräch mit ihr über einen möglichen Einzug in ein Pflegezentrum. Wir klärten, was ihr wichtig ist, welche Bedürfnisse sie an das neue Zuhause hatte. Den Entscheid zum Umzug traf sie schlussendlich selber und meinte, jetzt sei der Moment da.
Und dann haben Sie mit der Beratung von Viva Luzern Kontakt aufgenommen?
Ein paar Monate vor dem Umzug haben wir die Anmeldung eingereicht und wurden zum Gespräch mit Susanne Born als Spezialistin der Beratung eingeladen. Gemeinsam mit unserer Tante besprachen wir die gesundheitliche Situation, ihre Gewohnheiten und ihre Bedürfnisse an ihr zukünftiges Zuhause. Es war auch für uns schön, mitzuerleben, dass sie während dieser Phase nie mit dem Entscheid haderte und immer offen war für die bevorstehenden Veränderungen.
Susanne Born, wie erleben Sie die Menschen und ihre Angehörigen im Gespräch mit Ihnen als Beratungsperson?
Der Prozess von Franz Willis Tante war der Idealfall. Sie hat sich rechtzeitig gemeinsam mit ihren Angehörigen mit ihrer Situation und ihren Wünschen auseinandergesetzt. Wir führten ein offenes Gespräch, und sie fühlte sich gut aufgehoben. Wir erleben aber auch Fälle, in denen die Menschen die Entscheidung emotional noch nicht verarbeitet haben oder eine demenzielle Entwicklung haben und das Selbstbild vom Fremdbild abweicht. Die Angehörigen beobachten das, sind aber manchmal gehemmt, ihre Liebsten darauf anzusprechen. Wenn sie bei uns Rat suchen, schlage ich ihnen zum Beispiel einen Arztbesuch oder einen unverbindlichen Spaziergang in die Cafeteria eines unserer Alterszentren vor. Das kann ein niederschwelliger Weg sein, offen über einen möglichen Eintritt zu sprechen und sich mit dem Umzug auseinanderzusetzen. Beim Erstgespräch ist es uns wichtig, bei den älteren Menschen Vertrauen zu schaffen und die Angehörigen zu bestärken – es möchten doch alle nur das Beste.
Wie geht es nach dem Erstgespräch weiter?
Susanne Born: Im Anschluss an das Gespräch vervollständigen wir gemeinsam mit den Kundinnen und Kunden und den Angehörigen das Dossier. Danach prüfen wir die Verfügbarkeiten und beurteilen, welche Häuser von Viva Luzern den Bedürfnissen entsprechen könnten. Sobald ein passendes Zimmer frei wird, laden wir die Betroffenen und ihre Angehörigen ein, sich das mögliche neue Zuhause anzuschauen.
Franz Willi: Ursprünglich schien meiner Tante die hügelige Lage im Viva Luzern Dreilinden nicht ideal für ausgiebige Spaziergänge. Deshalb besuchten wir zuerst zusammen das Viva Luzern Rosenberg und schauten uns danach das Viva Luzern Dreilinden an. In beiden Häusern hat das Pflegepersonal sie sehr herzlich empfangen und sich viel Zeit genommen, das Haus vorzustellen und auf ihre Bedürfnisse einzugehen. Im Viva Luzern Dreilinden fühlte sie sich auf Anhieb wohl und spürte intuitiv, dass hier ihr zukünftiger Platz ist.
Wie viel Zeit vergeht zwischen Erstgespräch und Eintritt ins Alterszentrum?
Susanne Born: Das ist sehr unterschiedlich und hängt von den Ansprüchen und Verfügbarkeiten der Zimmer ab. Auch der Gesundheitszustand beziehungsweise wie dringend die Person eine Lösung braucht, haben darauf einen Einfluss. Je offener die Menschen sind, desto grösser ist die Chance, innert nützlicher Frist einzuziehen. Manchmal sind sie überrascht, wie schnell das gehen kann. Es kann vorkommen, dass sie sich dann überrumpelt fühlen und absagen, weil die Zeit noch nicht reif sei. Und andere benötigen mehrere Anläufe, bis sie sich zum Entschluss durchringen, in ein frei gewordenes Zimmer einzuziehen. Auch das ist legitim, muss es sich doch für die Menschen stimmig anfühlen. Deshalb bieten wir auch die Option an, sich temporär für einen Aufenthalt von drei Wochen bis drei Monaten anzumelden. Oft gefällt es ihnen dann schon nach kurzer Zeit, wenn sie die Vorzüge des Hotelservices und der Pflege erleben.
Franz Willi: Wir spürten keinen Zeitdruck, als wir unsere Tante letzten Herbst anmeldeten. Der Wunsch, erst nach Weihnachten, aber vor Ostern umzuziehen, ging in Erfüllung. Unsere Tante ist vor Kurzem hier im Viva Luzern Dreilinden eingezogen.
Franz Willi, wie beurteilen Sie rückblickend das Beratungsgespräch?
Auch wenn unsere Ausgangslage ideal war, empfanden wir das ausführliche Gespräch mit Susanne Born als sehr wertvoll. Es schaffte Vertrauen und bestärkte unsere Tante in ihren Gedanken. Ohne diesen überzeugenden Austausch hätte sie vielleicht an ihrer eigenen Entscheidung gezweifelt. Nach dem Gespräch und den Besuchen in den beiden Alterszentren fühlte sie sich richtig gut abgeholt.
Gut beraten
Das Angebot der Beratung Wohnen im Alter umfasst:
- Angebotsübersicht und -beratung.
- Spezialisierte Abklärungen für den Einzug.
- Informationen zur Finanzierung. Vermittlung von Pflegeplätzen (temporär und dauerhaft).
- Vermittlung von Wohnungen mit Dienstleistungen.
- Beratung in Krisen (Soforteintritt).
Beratung und Kundenservice
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