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Schöner wohnen. Alles neu im Viva Luzern Rosenberg. Begehung mit Cati Hürlimann, Betriebsleiterin

Schon beim Eintreten in den Viva Luzern Rosenberg stellt man fest, Cati Hürlimann – seit fast zwanzig Jahren die Betriebsleiterin an diesem Standort – hat nicht zu viel versprochen, als sie im Vorfeld sagte: «Der Rosenberg ist kaum mehr wiederzuerkennen!» Während ich auf Cati Hürlimann warte, die mich durch die komplett neu gestalteten Räumlichkeiten führen wird, nehme ich Platz auf einem wunderbar bequemen Sessel in der luftig gestalteten Lobby. Auf dem Tisch steht eine Rose, die mich anlächelt. Diese «Königin der Blumen» und Namensgeberin dieses malerischen Luzerner Quartiers wird uns später auf dem Rundgang noch des Öfteren begegnen.

Die Visitenkarte des Hauses
Der Blick schweift zum Empfang. Alles noch einmal grosszügiger als vor dem Umbau. Warm anmutendes Holz kleidet den Tresen ein und die Mitarbeitenden scheinen auch mehr Platz, mehr Bewegungsfreiheit erhalten zu haben. Cati Hürlimann erklärt, warum es wichtig war, den Empfang beim Umbau so offen zu gestalten, wie er sich heute präsentiert: «Der Empfang, beziehungsweise die Person, die dort sitzt, ist meist der erste Kontakt, den man hat, wenn man den Rosenberg betritt. Der Empfang ist also quasi unsere Visitenkarte, er soll die Besucher willkommen heissen!»

Touchscreens statt Flyer
Neben dem Empfang prangt ein grosser Bildschirm, auf dem diverse Informationen über den Viva Luzern Rosenberg zu sehen sind. «Dieses System nennt sich iPeak», erläutert Cati Hürlimann. «Die Bewohnenden und natürlich auch unsere Besucherinnen und Besucher können sich hier jederzeit über die Aktualitäten informieren. Auf einfachste Art und Weise kann ich hier beispielsweise schauen, welche Veranstaltungen anstehen oder was diese Woche auf dem Menüplan steht.»

Löcher gegen den Lärm 
Weiter geht’s mit einem kurzen Abstecher ins «LaRose», das ebenfalls gänzlich neu gestaltete Restaurant, welches nicht nur den Bewohnenden, sondern auch der Öffentlichkeit zugänglich ist. Alles grosszügig und lichtdurchflutet. Hier fällt zum ersten Mal die speziell gestaltete Decke auf. Mit ihren «Löchern» erinnert sie in sympathischer Manier ein wenig an einen Emmentaler Käse. Cati Hürlimann erklärt, dass dieses Muster nicht nur einen ästhetischen, sondern vielmehr einen funktionalen Hintergrund hat. «Das Lochmuster absorbiert den Schall und sorgt ganz allgemein für mehr Ruhe in den Räumlichkeiten. Zudem erhöht sich damit die Sprachverständlichkeit – mit zunehmendem Alter ein nicht unwesentlicher Wohlfühlfaktor.» 

Grüne Oase im Rosenberg
Ab in den Lift. Wir begeben uns in den ersten Stock. Als sich die Türen öffnen, komme ich aus dem Staunen kaum heraus. In der Ferne erblicke ich eine grüne Wand. Es schaut aus, als würden Pflanzen vom Boden bis zur Decke wachsen. Cati Hürlimann strahlt und meint: «Ja, das ist tatsächlich eine natürlich bepflanzte Wand. Aber diese Wand ist weit mehr als nur Dekoration – wir verbessern damit das Raumklima, denn die Wand wird im Hintergrund bewässert und die Pflanzen tragen auf natürliche Weise zu einem angenehmen Klima bei, indem sie Schadstoffe aus der Luft filtern und diese befeuchten. Im Sommer hat die Wand sogar einen leicht kühlenden Effekt.» Vor der bepflanzten Wand steht ein riesiger Esstisch. Cati Hürlimann führt aus, dass dieser Tisch quasi als «Familientisch» gedacht ist. «Hier treffen sich Menschen, die lieber in einer Gruppe essen. Es steht aber selbstverständlich jedem frei, zu entscheiden, ob er lieber in grösserer Gesellschaft, an einem kleineren Tisch oder auch alleine in seinem Zimmer speist – da sind wir vollkommen flexibel.»

Willkommen in der guten Stube 
Neben dem Familientisch befindet sich ein Aufenthaltsraum. Beim Vorbeigehen werden wir spontan von einer aufgeweckten Damengruppe begrüsst, welche gerade eine Jassrunde geniesst. In diesem wohnlichen Raum wird besonders deutlich, wie viel Liebe zum Detail die eigens für den Umbau engagierte Innenarchitektin bei der Einrichtung investiert hat: Bilder, Dekorationsgegenstände, Pflanzen – alles passt perfekt zusammen und man fühlt sich auf Anhieb wie in der «guten Stube»

Schmalere Gänge, grössere Nasszellen
Wir winken noch einmal in die freundliche Damenrunde und machen uns auf, die nächsten Räume zu erkunden. Beim Durchschreiten der Gänge macht Cati Hürlimann darauf aufmerksam, dass diese vor dem Umbau noch fast doppelt so breit waren. «Als der Rosenberg vor 34 Jahren gebaut wurde», erklärt sie, «baute man die Gänge bewusst so breit, dass man mit zwei Rollstühlen aneinander vorbeikam. Das war aber nicht mehr zeitgemäss, weil man sich auf den überbreiten Gängen manchmal fast in einer Art ‹Spitalsituation› wiederfand. Die Verschmälerung der Gänge erlaubte uns – neben der Verbesserung der Atmosphäre –, die Nasszellen der Einzelzimmer zu erweitern. Gleichzeitig erscheinen die Gänge nun strukturierter und alles wirkt viel wohnlicher. Und nicht zuletzt können sich die Bewohnenden durch den bewussten Farbeinsatz in den Gängen jetzt viel besser orientieren.»

Mehr Licht. Mehr Wohlbefinden 
Wir gehen weiter. Als nächstes interessantes Detail fallen die unterschiedlichen Lichtfarben der grossflächigen Deckenlampen auf. «Auch das ist ein Novum», erzählt Cati Hürlimann. «Die gesamte Deckenbeleuchtung ist automatisch gesteuert und ändert im Verlauf des Tages nicht nur die Intensität, sondern auch die Lichtfarbe. Dies geschieht ganz sanft und kaum merklich, hat aber einen positiven Effekt auf den Biorhythmus unserer Bewohnenden und Mitarbeitenden. Ich gebe zu, dass wir anfangs noch ein wenig skeptisch waren. Heute dürfen wir aber sagen, dass das System bestens funktioniert und wir sehr positiv überrascht sind.»

Ein «Käfeli» zum Schluss 
Am Ende unseres Rundgangs lädt mich Cati Hürlimann noch auf einen Kaffee im hauseigenen Restaurant «LaRose» ein. In einem sehr offenen Gespräch fasst sie noch einmal zusammen, wo der Fokus beim Umbau lag: «Bei allen Entscheidungen hatten wir stets das Thema der Wohnlichkeit vor Augen. Alles sollte einladend, behaglich und schön sein – und die Bewohnenden an ihr Zuhause und nicht an ein Spital, an eine Station erinnern. Dabei galt es auch, die Balance zwischen Praxistauglichkeit und Wohnlichkeit zu finden. Oder anders ausgedrückt: Nicht alles sollte maximal praktisch für die Pflegenden, dafür aber besonders schön für die Bewohnenden werden. Dieser Spagat ist uns gelungen.»

Und dann erzählt mir Cati Hürlimann noch vom grössten Glücksmoment, den dieser Umbau mit sich brachte: «Der Tag, als die Bewohnerinnen und Bewohner nach gut vierzehn Monaten Umbau wieder zur Tür hereintraten, war wohl einer der bewegendsten in meinem Berufsleben! Zu sehen, wie viel Freude ihnen die Rückkehr in die modernisierten Räumlichkeiten macht – das war das grösste Geschenk!»